• Zuletzt aktualisiert am: Beitrag zuletzt geändert am:Zuletzt aktualisiert: 8. Juni 2022

Grundsätzlich unterschiedet man bei Kappsägen zwischen 2 verschiedenen Arten: Zum einen ist dies die klassische Kapp- und Gehrungssäge (kurz: Kappsäge) und zum anderen die Zug-Kapp- und Gehrungssäge (kurz: Zug-Kappsäge oder auch Kappsäge mit Zugfunktion).

Im folgenden Artikel gehe ich auf den Hauptunterschied der 2 Modelle ein und welche Auswirkungen dieser beim Arbeiten hat.

Unterschied Kappsäge und Zug-Kappsäge

Bei einer klassischen Kapp- und Gehrungssäge ist der Sägekopf direkt mit dem Sägetisch verbunden und kann in ein und der selben Position heruntergeklappt werden. In aller Regel ist der Sägekopf federgelagert, so das er nach Beendigung des Sägevorgangs den „Drang hat“, wieder nach oben, in die Ausgangsposition zurückzukehren (siehe Bild „Klassische Kappsäge“).

Unterschied-Kappsäge-Zug-Kappsäge
Unterschied zwischen einer klassischen Kappsäge und einer Zug-Kappsäge

Bei einer Zug-Kapp- und Gehrungssäge hingegen, ist der Sägekopf nicht direkt mit dem Sägetisch verbunden, sondern in aller Regel auf einem Doppelrohr kugelgelagert. Dieses Doppelrohr ermöglicht das zusätzliche nach vorn und hinten Bewegen des Sägekopfes. Man erreicht dadurch eine wesentlich größere Schnittbreite (siehe Bild „Zug-Kappsäge“)

In der Praxis

Da bei einer klassischen Kappsäge der Sägekopf direkt mit dem Sägetisch verbunden ist, ist man in Bezug auf die Schnittbreite der zu bearbeitenden Werkstücke auch recht eingeschränkt. Diese hängt nämlich dann von der Größe des Sägeblattes ab.

Mit einer Zug-Kappsäge können hingegen deutlich breitere Werkstücke bearbeitet werden, da die Zugfunktion ein nach vorn und hinten Bewegen des Sägekopfes erlaubt.

So bekäme man mit einer „normalen“ Kappsäge beim Ablängen/Zuschneiden von Laminat in der Regel schon Probleme, da die max. Schnittbreite dafür einfach nicht ausreicht.

Meine Erfahrungen und Empfehlungen

Kappsäge Metabo KGS 254 M
Sehr zufrieden mit der Kappsäge Metabo KGS 254 M

Ich persönlich besitze die Metabo KGS 254 M und bin mit ihr voll und ganz zufrieden. Ganz zu Beginn meiner eigenen „Heimwerker-Karriere“ 🙂 hatte ich eine Kappsäge von Einhell (nicht mehr auf dem Markt), die zu der Einhell TC-MS 2112 aber baugleich ist.

Schnell kam ich mit der Einhell jedoch an die Grenzen (obwohl ich auch mit ihr im Großen und Ganzen immer zufrieden war), doch bezüglich Werkstück-Breite war bei ca. 110 mm eben Schluss. Schon beim Laminat verlegen und zuschneiden (ohne Laminat-Schneider) ging nichts mehr, da dieses breiter war.

Also habe ich mir nach etwas Recherche die Metabo KGS 254 M mit Zugfunktion zugelegt und was soll ich sagen? … Wer einmal eine Kappsäge mit Zugfunktion hat, möchte sie auch nicht mehr missen! Man ist so flexibel mit ihr (max. Schnittbreite bei 90°: 305 mm), so dass das Arbeiten noch mal so viel Spaß macht. 🙂

Meine Empfehlung ist daher: Man weiß nie, für welche Arbeiten man die Säge zukünftig brauchen wird. Deshalb ist meine Meinung, dass man mit einer Zug-Kappsäge in aller Regel besser bedient ist, was die Flexibilität beim Zuschnitt angeht.