In aller Regel befindet sich beim Kauf der Kappsäge bereits ein Sägeblatt im Lieferumfang. Dieses ist auch meist vormontiert. Wer jedoch ein Ersatz- oder Zweitsägeblatt benötigt, bekommt im folgenden Artikel hilfreiche Tipps zur Auswahl. Zudem gehen wir auch auf den Zuschnitt von diversen Kunststoffen oder NE-Metallen (z.B. Alumiumprofilen) ein und schildern, was es dabei zu beachten gilt.
Eine gute, erste Anlaufstelle ist auch immer der Kreissägeblatt-Finder*.
Welche Unterschiede gibt es bei den Zähnen?
Bei den Zähnen und allgemein den Sägeblättern gibt es grundsätzlich 2 Unterschiede:
- CV-Sägeblätter
- HM-Sägeblätter
CV-Sägeblätter (CV = Chrom Vanadium) sind die einfachen Sägeblätter. Hier besteht der Sägeblattkörper aus dem selben Material (Stahl) wie auch die Zähne. Das macht sie in der Herstellung nicht sonderlich aufwendig, weshalb sie in aller Regel günstiger sind, als die HM-Sägelätter. Für den Feuerholz-Zuschnitt können wir sie noch empfehlen. Für alles andere nicht. 🙂
HM-Sägelätter (HM = Hartmetall) sind auch unter der Bezeichnung HW-Sägeblätter (Hartmetall-Werkstoff) bekannt. Bei ihnen besteht der Sägelattkörper und die Zähne aus verschiedenen Materialien. Der Körper in aller Regel aus Stahl und die Zähne aus einem aufgelöteten Hartmetall-Werkstoff. Das macht die Sägeblätter besonders „standfest“, widerstandsfähig und langlebig.
Der Spanraum
Der Spanraum ist der Zwischenraum zwischen 2 Zähnen.
Trennt man Holz bspw. entlang der Holzfaser auf (sägt also mit der Holzfaser) empfiehlt sich immer ein Sägeblatt mit großen, wenigen Zähnen und damit auch großen Spanräumen. Hier entsteht nämlich viel und langer Span, der das Sägeblatt sehr schnell zusetzen kann. Passiert das, erhitzt sich das Sägeblatt und ist im schlimmsten Fall unbrauchbar.
Bei Kappsägen ist dies aber eher unwichtig, da man in aller Regel entgegen der Holzfaser schneidet. Es empfiehlt sich dann immer ein Sägeblatt mit wenigen und kleinen Zähnen, da die Schnittkante so ausrissarm bis ausrissfrei bleibt.
Der Spanwinkel
Ein weiterer Unterschied ist der Spanwinkel. Es gibt negative und positive Spanwinkel. Bei Holzsägeblättern ist der Spanwinkel immer positiv und die Zähne somit nach vorn geneigt. Das hat zur Folge, dass sich das Sägeblatt quasi von selbst in das Werkstück „frisst“ und vom Anwender nur wenig Kraft benötigt wird. Der Sägefortschritt geht hier schnell. Bei einem stark positiven Spanwinkel nimmt allerdings auch der Ausriss an der Schnittkante zu.
Ist der Spanwinkel hingegen leicht negativ, trennt der Zahn des Sägeblattes das Werkstück in einem sehr flachen Winkel. Dies findet man häufig bei Metall-Sägeblättern.
Grobzahn, Universal oder Feinzahn?
Grundsätzlich kann man zwischen 3 Zahnformen unterscheiden: Grobzahn, Universalzahn und Feinzahn.
Welches Sägeblatt ist für meine Kappsäge nun das Richtige?
Ich möchte mit meiner Kappsäge NE-Metalle zuschneiden. Geht das?
Einige Modelle eignen sich tatsächlich für den Zuschnitt von NE-Metallen, wie z.B. Aluminium etc. (die Metabo KGS 315 Plus Kapp- und Gehrungssäge z.B.). Grundätzlich sollte man hier aber besonders vorsichtig und „zarghaft“ vorgehen und den Sägekopf sehr langsam absenken, um einen Kickback o.Ä. zu vermeiden. Die Verwendung eines entsprechenden Sägeblattes für NE-Metalle* ist zudem ebenfalls unabdingbar.
Wer Metalle (z.B. Stahl) mit einer herkömmlichen Kappsäge bearbeiten möchte, sollte die Finger davon lassen. Das ist weder für den Anwender noch für die Kappsäge zu empfehlen. Hierfür gibt es spezielle Kappsägen für Metall, die sog. Metallkappsägen/Kaltkreissägen*.
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