Du möchtest dir eine Kapp- und Gehrungssäge kaufen? Bitte stelle im Vorfeld ein paar Überlegungen dazu an, damit du nach dem Kauf nichts bereust. Im Folgenden bekommst du eine Übersicht über Kapp- und Gehrungssägen, Tipps zur Auswahl und meine Empfehlungen.
Zu unseren Produktvorstellungen und Tests gelangst du hier:
Kappsägen Vergleichstabelle | Beliebte Zug-Kappsägen | Akku Kappsägen | Kombisägen |
Inhaltsübersicht
Welche Arten von Kapp- und Gehrungssägen gibt es?
Neben der Größe des Sägeblattes und der Leistung des Motors ist das wichtigste Auswahlkriterium die Art der Kapp- und Gehrungssäge. Grundsätzlich kann man zwischen 2 Arten unterscheiden:
- Kapp- und Gehrungssäge ohne Zugfunktion
- Kapp- und Gehrungssäge mit Zugfunktion
1. Bei einer Kappsäge ohne Zugfunktion ist man in der Breite der zu bearbeitenden Werkstücke recht eingeschränkt. Der Sägekopf ist unmittelbar an einem Punkt mit dem Untergestell der Kappsäge verbunden. Die Sägebreite hängt also vorrangig von dem Durchmesser des Sägeblattes ab.
2. Bei einer Kappsäge mit Zugfunktion ist man in der Werkstückbreite wesentlich flexibler. Eine maximale Schnittbreite von 300 mm und mehr sind hier keine Seltenheit. Dies erreicht man, da der Sägekopf zusätzlich nach vorn und hinten bewegt bewegt werden kann.
Bekannte und beliebte Hersteller
Was kostet eine Kapp- und Gehrungssäge?
Dies hängt von sehr vielen unterschiedlichen Kriterien ab. Zum einen richtet sich der Preis danach, ob die Kapp- und Gehrungssäge mit einer Zugfunktion ausgerüstet ist oder nicht. So sind Zug-Kapp- und Gehrungssägen tendenziell teurer, als „normale“ Kapp- und Gehrungssägen.
Aber auch der Hersteller sowie die Features und Funktionen sind ausschlaggebend über den Preis. Hier findest du einen ausführlicheren Artikel darüber: Wie viel eine gute Kappsäge kosten sollte
- Einsteiger-Modell: ca. 100 Euro
- Für den Heimwerker: ca. 200 – 300 Euro
- Für den Profi: ca. 500 – 1.000 Euro (oder mehr)
Das richtige Sägeblatt
Das Sägeblatt ist eines der wichtigsten Dinge, wenn es um die Qualität des Sägeergebnisses geht. Hier einmal die wichtigsten Features für die Wahl des richtigen Sägeblattes im Überblick.
Grundsätzlich kann man sagen, dass je feinzahniger das Sägeblatt ist, desto saubere die Schnittkante wird. Der Vorteil eines Grobzahn Sägeblattes ist hingegen, dass mit diesem ein schneller Sägefortschritt erreicht wird. Es wird vorrangig für Längsschnitte (Zuschnitte entlang der Holzmaserung) verwendet. Ein Universal-Sägeblatt soll die Gratwanderung zwischen Präzision und schnellem Fortschritt meistern.
Desweiteren ist natürlich die Größe des Sägeblattes (Durchmesser) sowie der Durchmesser der Sägeblattbohrung wichtig, damit das Sägeblatt auch an der Kapp- und Gehrungssäge montiert werden kann. Zudem sollte es sich um ein Hartmetall-Sägeblatt handeln, da dieses auch dem ein oder anderen Nagel etc. Stand hält.
Der Spanwinkel entscheidet über die Qualität der Sägekante. Ist der Spanwinkel stark positiv, so ist zwar ein schneller Sägefortschritt möglich, bei dem in der Regel aber die Zuschnittqualität etwas darunter leidet. Im Bild oben haben wir einen „normal“ positiven Spanwinkel, der sich in aller Regel bei Universal-Sägeblättern findet. Sehr kleine, oder gar negative Spanwinkel findet man eigentlich nur bei Sägeblattern für Metall.
Meine abschließenden Tipps für den Kauf einer Kapp- und Gehrungssäge
- Kapp- und Gehrungssäge mit oder ohne Zugfunktion
Ales erstes sollte man sich überlegen, ob man eine Kappsäge mit oder ohne Zugfunktion kaufen möchte. Der Vorteil bei einer Kappsäge mit Zugfunktion ist der, dass mit ihr deutlich breitere Werkstücke bewältigt werden können. Das Zuschneiden von Laminat/Parkett stellt in aller Regel kein Problem dar. Ich rate immer zu einer Zug-Kappsäge! - Mindestens 1.000 Watt Leistungsaufnahme
Damit beim Sägen auch eine gewissen Durchzugskraft herrscht, sollte die Säge mindestens 1.000 Watt haben. Das ist die unterste Grenze. Somit ist auch gewährleistet, dass man nicht immer an der Leistungsgrenze arbeitet. - Flexibilität beim Drehteller und beim Sägekopf
Ebenso solltest du auf maximale Flexibilität beim Drehteller und beim Sägekopf achten. Alles, was über 0-45° hinausgeht, ist gut. Also z.B. Drehteller von -47° bis +47° und Sägekopf ebenfalls von -47° bis +47°. Somit besteht auch immer die Möglichkeit eines Hinterschnittes. - Ausziehbarer Sägetisch
Der Sägetisch sollte ausziehbar sein. Zumindest sollten am Untergestell Auflagebügel o.Ä. vorhanden sein. So lassen sich auch längere Werkstücke problemlos handeln. - Spannvorrichtung
Eine Spannvorrichtung zählt in meinen Augen auch zu den Must-Haves einer Kapp- und Gehrungssäge. Nur wenn das Werkstück fest fixiert wird, sind auch präzise Zuschnitte möglich. - Justierschrauben
Sind an der Kappsäge Justierschrauben vorhanden, ist das immer gut. Wer auf ein äußerst präzises Sägeergebnis aus ist (z.B. Möbelbau), hat so die Möglichkeit die Säge genau grundeinzustellen und alle Winkel exakt einzustellen. - Hochwertiges Sägeblatt
Ebenso ist ein qualitativ hochwertiges Sägeblatt unerlässlich. Lieber hier ein paar Euro mehr investiert!