Vor einem Kauf steht häufig die Recherche. Schließlich möchte man keinen Fehlkauf riskieren. Im Folgenden liste ich die wichtigsten Punkte auf, die man beim Kauf einer Kappsäge beachten sollte. Natürlich hängt dies auch immer vom jeweiligen Vorhaben und den eigenen Bedürfnissen ab.
Inhaltsübersicht
- 1 1. Leistungsaufnahme mind. 1.000 Watt
- 2 2. Maximale Schnittbreite und Schnitthöhe
- 3 3. Zugfunktion: Zug-Kappsäge
- 4 4. Drehbarer Sägeteller
- 5 5. Neigbarer Sägekopf
- 6 6. Justierschrauben zum Einstellen der Säge
- 7 7. Hochwertiges Sägeblatt
- 8 8. Preis-/Leistungsverhältnis
- 9 Gibt es noch etwas zu beachten?
- 10 Bestseller der Kappsägen als beachten
1. Leistungsaufnahme mind. 1.000 Watt
Wichtig ist natürlich die Leistung der Kappsäge. Diese sollte nicht zu gering sein, da hier die Gefahr besteht, dass die Drehzahl des Motors bei stärkeren und härteren Materialien deutlich in den Keller geht. Dadurch leidet in aller Regel die Qualität der Schnittkante.
Ich empfehle mindestens eine Leistung von 1.000 Watt (gern mehr). So arbeitet man nicht ständig an der Leistungsgrenze und erhält auch bei dickeren/härteren Werkstücken eine solide Durchzugskraft.
2. Maximale Schnittbreite und Schnitthöhe
Die maximale Schnittbreite und Schnitthöhe sind ebenfalls mit das Wichtigste. Diese sollten möglichst groß sein.
Kauft man eine Kappsäge mit einer größeren max. Schnittbreite, so wird man mit dieser auch flexibler in der Praxis sein. Beim Zuschnitt von Laminat/Parkett ist bei den meisten Einsteiger-Modellen mit einer verhältnismäßig geringen max. Schnittbreite schon Schluss, da diese hier nicht mehr ausreicht, um das Material voll aufzunehmen. Meine Empfehlung ist daher eine sog. Zug-Kappsäge (nächster Punkt dazu mehr).
3. Zugfunktion: Zug-Kappsäge
Eine Zug-Kappsäge (oder auch Zug-Kapp- und Gerhrungssäge) ist mit einer Zugfunktion ausgestattet, die den Zuschnitt deutlich breiterer Werkstücke erlaubt. Der Sägekopf inklusive Sägeblatt können nämlich nach vorn und hinten bewegt werden.
Während bei einer reinen Kappsäge max. Schnittbreiten von ca. 120 mm üblich sind, erlaubt die Zugfunktion max. Schnittbreiten von 300 mm und mehr (je nach Säge). Wer einmal in den Genuss einer Zug-Kappsäge gekommen ist, möchte sie in auch nicht mehr missen. 🙂
4. Drehbarer Sägeteller
Damit man mit der Kappsäge einen Gehrungsschnitt (horizontal) ausführen kann, muss der Sägeteller drehbar sein. Meist ist dies von -45° bis max. +45° möglich.
Professionelle Geräte sind zudem meist mit einer Art Hinterschnittfunktion ausgerüstet. Das bedeutet, dass der Winkel kleiner und größer als 45° eingestellt werden kann (z.B. -47° bis +47°) und somit Hinterschnitte möglich sind. Der Hobby-Heimwerker wird diese Funktion tendenziell zwar nicht benötigen. Der Profi aber schon.
5. Neigbarer Sägekopf
Neben dem Sägeteller sollte natürlich auch der Sägekopf (inkl. Sägeblatt) in dessen Winkel einstellbar sein. Somit lassen sich auch vertikale Winkelschnitte herstellen.
Übliche Winkel (oft bei Einsteiger-Modellen) sind 0° bis 45°, also nur in eine Richtung. Bei professionelle Geräten lässt sich das Sägeblatt meist sowohl nach links als nach rechts schwenken, wodurch man wiederum flexibler ist. Eine Hinterschnittfunktion (z.B. -47° bis +47°) sind hier ebenfalls nicht unüblich.
6. Justierschrauben zum Einstellen der Säge
Einer der wohl wichtigsten Punkte ist das Vorhandensein von Justierschrauben an der Kappsäge. Mit denen sollten sich die Säge und die Winkel in deren Grundstellung genau einstellen und feinjustieren lassen.
Dafür solltest du dir etwas Zeit nehmen, da die Qualität aller folgender Zuschnitte davon abhängt. Nicht immer sind alle Winkel werksmäßig exakt in der Null-Position eingestellt, was aber dank Justierschrauben korrigiert werden kann.
Besitzt die Säge einen Laser zur Schnittlinienmarkierung, sollte dieser auch einstellbar sein. Dies ist aber häufig der Fall.
7. Hochwertiges Sägeblatt
Ebenfalls ein sehr wichtiger Punkt ist das Sägeblatt. Über die Auswahl des richtigen Sägeblattes für die Kappsäge findest du hier weitere Infos.
In jedem Fall solltest du ein Hartmetall-Sägeblatt (HM) verwenden und hier auch nicht sparen. Das Blatt macht schließlich den Schnitt. Außerdem gilt die Faustregel: Umso mehr Zähne das Sägeblatt hat, desto präziser und ausrissärmer wird der Zuschnitt.
8. Preis-/Leistungsverhältnis
Der letzte Punkt ist das Preis-/Leistungsverhältnis. Dieses sollte natürlich stimmen. Meiner Meinung nach ist es nicht notwendig, dass der Hobby-Heimwerker und Gelegenheitsnutzer mehrere hundert Euro in seine Kappsäge investiert. Hier genügt in aller regel auch ein günstiges Modell.
Anders herum sollte jemand, der die Kappsäge oft bis täglich in Verwendung hat, nicht sparen und lieber auf Qualität, Verarbeitung, Langlebigkeit und Präzision beim Zuschnitt achten.
Gibt es noch etwas zu beachten?
Obige Punkte sind meiner Meinung nach die Wichtigsten. Im Folgenden führe ich jedoch noch ein paar weitere Dinge auf, die entweder so gut wie immer an einer heutigen Kappsäge vorhanden sind oder die sogenannten Nice-To-Haves sind:
- Laser – Zeigt die Sägekante an.
- LED-Beleuchtung – Vor allem beim mobilen Einsatz durchaus sinnvoll.
- Ausziehbarer Sägetisch – Zum Bewältigen langer Werkstücke.
- Spänefangsack – Zum Auffangen der Sägespäne. In der Praxis ist der Anschluss einer externen Absauganlage jedoch meist sinnvoller und effektiver.
- Spannvorrichtung – Erlaubt das Fixieren des Werkstückes. Man hat beide Hände frei,
- Spindelarretierung – Ermöglicht einen einfachen und gefahrlosen Sägeblattwechsel.
Bestseller der Kappsägen als beachten
Kappsägen die andere Anwender häufig kaufen und entsprechend positive Bewertungen einsammeln (schlecht beweretete Modelle kaufen bald keine Kunden mehr), dienen als nützliche Kauforientierung. Dementsprechend hilft unsere kontinuierlich und täglich aktualisierte Bestsellerliste der Kappsägen auf Amazon, um die Entscheidung über die Investition zu erleichtern.